Die beste Kamera für YouTube in 2023? Alles, was du wissen musst! Der ultimative Kamera-Guide!

von Marc
4. April 2023
Ein Mann der unzählige Kameras umhängen hat

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Du bist neu im Bereich der Kameras und möchtest dich nun endlich mit diesem umfangreichen Feld auseinandersetzen? Allerdings weißt du nicht, wo du anfangen sollst. Egal, ob du die beste Kamera für YouTube in 2023 suchst oder einfach Fotografieren willst – du bist hier genau richtig.

Nach diesem Artikel wirst du das nötige Grundwissen besitzen, das du benötigst, um mit dem Filmen und Fotografieren mit Kameras zu beginnen.

Allerdings ist das Thema der Fotografie nochmal deutlich größer. Daher werde ich mich eher auf die technische Seite konzentrieren. Ich werde jedoch darauf eingehen, wie du durch die richtigen Einstellungen an deiner Kamera bessere Fotos erzielen und mehr Freistellung sowie Hintergrundunschärfe auf deinen Fotos erzielen kannst.

Falls du jedoch Tipps suchst, wie du gute Bildkompositionen erzielen und kreative Ideen für deine Fotografie erhalten kannst, ist dieser Artikel nicht das Richtige für dich.

I. Warum ist eine gute Kamera wichtig für YouTuber?

Zunächst einmal sollten wir klären, ob man überhaupt eine Kamera benötigt, wenn man mit YouTube starten möchte. Im Jahr 2023 ist es selbstverständlich möglich, mit dem eigenen Smartphone Videos zu drehen und bei richtiger Lichtsituation damit sogar gute Ergebnisse zu erzielen.

Es ist also absolut möglich, einen erfolgreichen YouTube-Kanal nur mit einem Smartphone als Videokamera zu betreiben, da es auf YouTube auf mehr als nur gute Qualität und professionelle Optik in deinen Videos ankommt. Charakter und Storytelling sind hierbei entscheidend!

Nichtsdestotrotz kann eine gute Kamera deine Videos auf ein professionelleres Level heben, was dazu führt, dass du dich optisch von vielen unprofessionell aussehenden Kanälen abheben wirst. Schauen wir uns einmal den Unterschied zwischen einem iPhone und einer Kamera an:

Smartphone oder Kamera? Ein Foto von Winnie Pooh eindeutig mit iPhone gemacht.
Dieses Foto wurde mit der Hauptkamera des iPhone 11 Pro Max gemacht.
Ein Foto von Winnie Pooh mit einer Kamera und einem 50mm f/2.0 Objektiv.
Dieses Foto wurde mit einer Canon EOS M50 und einem 50mm f/1.8 bei Blende 2.0 gemacht.

Schon anhand dieser einfachen Fotos kann man einen deutlichen Unterschied erkennen. Die Farben sind vollkommen anders, da die Kamera mit dem größeren Sensor die originale Lichtsituation viel besser einfängt. Die geringe Tiefenschärfe lässt das Foto von der APS-C Kamera viel professioneller aussehen als das iPhone-Foto.

Das iPhone-Foto wird zudem künstlich und um einiges stärker nachgeschärft, was unnatürlich aussieht. Fairerweise muss ich jedoch sagen, dass das iPhone 11 Pro Max* bereits über drei Jahre alt ist und sich seitdem etwas getan hat.

Auch im Videomodus wird nun durch Software der Hintergrund künstlich unscharf gerechnet. Das sieht jedoch oft unecht aus und ist höchstens eine Spielerei. Bei Fotos kann die Funktion in den richtigen Situationen jedoch schon ganz nette Ergebnisse erzielen, wie zum Beispiel hier:

Ein Foto von Winnie Pooh mit dem Porträt Modus des iPhone 11 Pro Max.
Die Farben sind bei weitem nicht zu schön, wie bei der Kamera, aber bis auf einige Fehler beim berechnen der Hintergrundunschärfe, kann sich das Foto sehen lassen.

Umfassende Informationen darüber, ob du mit Smartphone oder Kamera deine YouTube Videos erstellen solltest, findest du in meinem Artikel “Smartphone oder Kamera für YouTube-Videos? Die Vor- und Nachteile!

Mittlerweile habe ich auf das iPhone 15 Pro Max* aufgerüstet, was sich vor allem im Bereich der Videoaufnahmen zeigt! Ich finde nach wie vor dass das iPhone 11 Pro Max für sein Alter noch sehr gut ist. Aber besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen macht sich der größere Sensor des iPhone 15 Pro Max deutlich bemerkbar.

II. Kompaktkameras – Vor- und Nachteile

Kompaktkameras sind im Bereich der YouTube-Videoproduktion sehr beliebt und populär. Persönlich finde ich jedoch, dass sie Jahr für Jahr unnötiger werden, da Smartphones immer besser werden! Nichtsdestotrotz schauen wir uns einmal genauer an, für wen Kompaktkameras interessant sein können!

Was sind Kompaktkameras?

Die beste Kamera für YouTube ist meiner Meinung nach keine hier abgebildete Kompaktkamera
Meiner Meinung nach ist die beste Kamera für YouTube in 2023 keine Kompaktkamera mehr, so wie hier eine abgebildet ist.

Kompaktkameras sind kleine und leichte Kameras, die super praktisch und bequem sind, wenn man unterwegs ist. Durch ihre kompakte Größe kann man sie leicht mitnehmen, um Fotos und Videos zu machen.

Sie haben ein Objektiv, das nicht ausgetauscht werden kann und sind recht einfach zu bedienen, da sie automatisch die meisten Einstellungen für dich übernehmen.

Im Vergleich zu spiegellosen und DSLR-Kameras haben Kompaktkameras oft kleinere Sensoren und weniger manuelle Einstellungsmöglichkeiten, aber sie machen trotzdem gute Fotos und sind super praktisch für Schnappschüsse und auf Reisen.

Allerdings bieten eben auch die neuesten Smartphones ähnliche Funktionen und die hat man wirklich immer dabei, was sie zu einer praktischen Alternative macht.

Vor- und Nachteile von Kompaktkameras

Fokus auf dem Kameradisplay; vor der Kamera steht eine Person

Allerdings gibt es dennoch einige Vorteile von Kompaktkameras gegenüber Smartphones:

  1. Größere Bildsensoren: Kompaktkameras haben oft größere Bildsensoren als Smartphones, was zu einer höheren Bildqualität führen kann, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Allerdings werden die High-End Smartphones auch hier immer besser!
  2. Optische Zoomobjektive: Kompaktkameras bieten in der Regel optische Zoomobjektive, die eine höhere Qualität als digitale Zooms bieten, die bei Smartphones üblich sind.
  3. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten: Kompaktkameras bieten oft mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten und Kontrolle über die Kameraeinstellungen, was für fortgeschrittene Fotografen wichtig sein kann.
  4. Keine Ablenkungen: Mit einer Kompaktkamera kannst du dich auf das Fotografieren konzentrieren, ohne von Anrufen, Textnachrichten oder anderen Ablenkungen gestört zu werden, die auf einem Smartphone auftreten können.
  5. Längere Akkulaufzeit: Kompaktkameras haben in der Regel eine längere Akkulaufzeit als Smartphones, was bedeutet, dass du länger fotografieren kannst, ohne den Akku aufladen zu müssen.
  6. Robustheit: Kompaktkameras sind in der Regel robuster als Smartphones und können bei Outdoor-Aktivitäten oder beim Reisen besser standhalten.
  7. Bessere Kontrolle über die Schärfentiefe: Kompaktkameras bieten oft eine bessere Kontrolle über die Schärfentiefe als Smartphones, was bedeutet, dass Sie den Hintergrund unscharf machen und das Motiv besser betonen können. Wobei viele Smartphone insbesondere durch Software hier immer besser werden.

Die Vorteile von Smartphones sind allerdings definitiv auch vorhanden. Du hast es wie gesagt immer dabei, es hat eine einfache Bedienung, du kannst deine Fotos oder Videos direkt bearbeiten und Smartphones sind oftmals günstiger oder gleichteuer.

Einige Nachteile von Kompaktkameras sind:

  1. Kleiner Sensor: Kompaktkameras haben im Allgemeinen kleinere Sensoren als DSLR/DSLM Kameras. Dies kann dazu führen, dass sie weniger lichtempfindlich sind und Schwierigkeiten haben, bei schlechten Lichtverhältnissen klare Bilder aufzunehmen.
  2. Begrenzte manuelle Einstellungen: Kompaktkameras bieten normalerweise weniger manuelle Einstellungsmöglichkeiten als Spiegelreflex- oder spiegellose Kameras. Das bedeutet, dass du weniger Kontrolle über die Einstellungen hast, was sich negativ auf die Ergebnisse auswirken kann.
  3. Kein Wechselobjektiv: Kompaktkameras haben normalerweise ein fest eingebautes Objektiv, das nicht ausgetauscht werden kann. Dies kann den kreativen Spielraum einschränken und es schwieriger machen, in bestimmten Situationen das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
  4. Begrenzte Akkulaufzeit: Kompaktkameras haben normalerweise kleinere Akkus als größere Kameras und können daher eine kürzere Akkulaufzeit haben.
  5. Begrenzte Videoaufnahme-Funktionen: Kompaktkameras können beim Filmen von Videos eingeschränkt sein, da sie oft keine 4K- oder Full-HD-Aufnahmen unterstützen und eine begrenzte Framerate haben. Zudem ist die Qualität meist schlechter als bei Wechselobjektivkameras.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Nachteile nicht auf alle Kompaktkameras zutreffen und dass es auch einige Vorteile gibt, wie beispielsweise die kompakte Größe und Portabilität.

Letztendlich hängt es davon ab, welche Art von Fotografie oder Videoaufnahme du benötigst und welche Kamera am besten für deine Bedürfnisse geeignet ist.

Kamerahersteller packen, genau wie Smartphone-Hersteller, immer mehr Software-Spielereien in ihre Geräte, was möglicherweise dazu führen könnte, dass in Zukunft eine Art friedliche Koexistenz beider Geräte besteht.

Die einen werden lieber mit dem Smartphone fotografieren, um kein zusätzliches Gerät mit sich herumtragen zu müssen und um die Fotos direkt auf dem Gerät bearbeiten und posten zu können.

Die anderen bevorzugen ein separates Gerät, das ausschließlich zum Fotografieren verwendet wird und keine Ablenkung durch eingehende Benachrichtigen oder ähnliches bietet.

Ich kann leider keine konkrete Empfehlung für eine Kompaktkamera aussprechen, da ich der Meinung bin, dass YouTuber ihr Geld besser sparen oder anders investieren sollten. Entweder man kauft sich ein High-End-Smartphone oder eine spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven.

III. Wechselobjektivkameras – Vor- und Nachteile

Hier sind wir nun bei der Art von Kamera, mit der du richtig arbeiten kannst und die deinen Videos den gewissen filmischen und professionellen Look verleiht. Doch worin unterscheiden sich diese Kameras genau von Kompaktkameras und Smartphones?

Was sind Wechselobjektivkameras?

Wechselobjektivkameras von Fujifilm sind zu sehen

Wechselobjektivkameras sind – wie der Name schon verrät – Kameras, bei denen das Objektiv ausgetauscht werden kann. Im Gegensatz dazu verfügen Kompaktkameras und Smartphones nämlich über fest eingebaute Objektive!

Wechselobjektivkameras lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: Spiegelreflexkameras (DSLR) und spiegellose Kameras (DSLM). Ich werde im Folgenden jedoch mehr auf DSLM-Kameras eingehen, da DSLR-Kameras langsam aber sicher auszusterben scheinen.

DSLR-Kameras verfügen über einen optischen Sucher und einen Spiegel, der das Licht vom Objektiv zum Sucher reflektiert. Beim Auslösen der Kamera klappt der Spiegel hoch und das Licht gelangt auf den Sensor.

DSLRs sind in der Regel größer und schwerer als spiegellose DSLM-Kameras und bieten eine hohe Bildqualität und Flexibilität bei der Wahl des Objektivs.

Spiegellose Kameras verwenden einen elektronischen Sucher, der das Bild vom Sensor zeigt, sowie einen Bildschirm auf der Rückseite der Kamera zur Bildkomposition. Spiegellose Kameras haben kein Spiegelsystem und sind in der Regel kleiner und leichter als DSLRs.

Sie bieten auch eine gute Bildqualität und ermöglichen den Einsatz von Wechselobjektiven. Durch den Wegfall des Spiegelsystems können spiegellose Kameras auch schneller arbeiten und ermöglichen eine höhere Bildrate bei der Aufnahme von Serienbildern.

Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) waren vor ungefähr 10 Jahren sehr beliebt zum Filmen, doch mittlerweile haben die spiegellosen Systeme die Führung übernommen, da der klassische Spiegel einfach nicht mehr notwendig ist.

Wechselobjektivkameras verfügen meist über einen großen Sensor wie einen Vollformatsensor oder einen APS-C-Sensor, wodurch viel Licht eingefangen werden kann. In Kombination mit den richtigen Objektiven kann man dadurch schöne Hintergrundunschärfe auf seinen Videos und Fotos erzielen.

Ich persönlich benutze die Canon EOS R8* bereits seit mehr als einem Jahr und bin wirklich beeindruckt! Die Kamera zeichnet Videos in 4K mit 60fps auf, und die Qualität ist äußerst beeindruckend und gestochen scharf. Der Autofokus ist ebenfalls exzellent und erleichtert das Leben eines Videokreatoren erheblich.

Vor- und Nachteile von Wechselobjektivkameras

Man sieht ein Display einer Canon Vollformatkamera.

Kommen wir zu einer praktischen Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen von Wechseobjektivkameras:

Einige wichtige Vorteile sind:

  1. Flexibilität: Wechselobjektivkameras erlauben es dir, verschiedene Objektive zu verwenden, um unterschiedliche Aufnahmesituationen und -bedürfnisse zu erfüllen. Klar haben Smartphone auch verschiedene Brennweiten, aber nicht bei gleicher Qualität.
  2. Bildqualität: Wechselobjektivkameras haben in der Regel größere Sensoren und bessere Bildverarbeitungssysteme als Kompaktkameras, was zu einer höheren Bildqualität führt. Sie bieten auch eine größere Flexibilität bei der Kontrolle von Schärfentiefe und Hintergrundunschärfe.
  3. Kreative Kontrolle: Außerdem hat man hier volle Kontrolle über Blende, Verschlusszeit und ISO, wodurch man das Maximale rausholen kann.
  4. Upgrade-Fähigkeit: Wenn dir irgendwann nicht mehr reicht, was du mit deinem Equipment machen kannst, kannst du dir ein neues Objektiv oder anderes Zubehör kaufen, um dein vorhandenes Setup zu erweitern,
  5. Große Auswahl an Objektiven: Mit Wechselobjektivkameras haben Sie Zugang zu einer großen Auswahl an Objektiven von verschiedenen Herstellern, die für verschiedene Zwecke und Bedürfnisse geeignet sind. Es gibt Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, Blendenöffnungen, optischen Merkmalen und Preisen.
  6. Bessere Low-Light-Performance: Wechselobjektivkameras haben in der Regel größere Sensoren als Kompaktkameras, was zu einer besseren Low-Light-Performance führt. Dies bedeutet, dass Sie auch in schlechten Lichtverhältnissen bessere Bilder machen können, ohne auf den Blitz zurückgreifen zu müssen.
  7. Hochwertige Videoaufnahmen: Wechselobjektivkameras bieten eine bessere Videoaufnahmequalität als Kompaktkameras. Sie ermöglichen es dir, in höherer Auflösung zu filmen und bieten zusätzliche manuelle Steuerungen wie Belichtungs- und Fokussteuerung, um die Qualität Ihrer Aufnahmen zu verbessern.

Einige Nachteile könnten sein:

  1. Größe und Gewicht: Wechselobjektivkameras sind in der Regel größer und schwerer als Kompaktkameras, was sie weniger tragbar und bequem zu tragen macht. Wenn einem Portabilität allerdings wichtig ist, gibt es auch viele Kameras, die in Kombination mit dem richtigen Objektiv sehr transportabel sind.
  2. Komplexität: Wechselobjektivkameras können für Anfänger etwas komplex sein, da sie eine größere Anzahl an Einstellungen und Optionen bieten, die man lernen muss.
  3. Kosten: Wechselobjektivkameras können teurer sein als Kompaktkameras, insbesondere wenn man mehrere Objektive benötigt.

Die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach eindeutig die “Nachteile”, denn diese kann man nahezu ausklammern. Kosten hat man bei jeder Anschaffung und auch hier gibt es verschiedene Modelle zu verschiedenen Preise. Komplexität ist zudem nur zu Beginn ein Nachteil.

Die beste Kamera für YouTube in 2023 ist eine mit wechselbaren Objektiv. Wer Videos mit professionellem Look produzieren will, kommt daran nicht vorbei.

Sensorgröße und ihre Auswirkungen auf die Bildqualität

Ein Sensor ist ein elektronisches Bauteil in einer Kamera, das Licht in elektronische Signale umwandelt. Der Sensor ist im Wesentlichen der digitale “Film” der Kamera und wird oft als “digitale Filmplatte” bezeichnet. Die Qualität des Sensors ist entscheidend für die Bildqualität einer Kamera.

Ein guter Sensor kann mehr Details, Farben und Kontraste aufnehmen und reduziert das Rauschen im Bild. Der Sensor ist auch ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Bildauflösung und der Empfindlichkeit der Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen.

Wie bereits angesprochen, gibt es in unterschiedlichen Kameratypen auch unterschiedliche Sensorgrößen. Die gängigsten in Wechselobjektivkameras sind Vollformat- und APS-C-Sensoren. Es gibt allerdings viele verschiedene Größen, die insbesondere bei Kompaktkameras zum Einsatz kommen.

Zwei Kameras mit unterschiedlich großen Sensoren.
Links: Die Canon EOS 300, eine klassische Kleinbildkamera die quasi Vollformat nutzt (analoge Spiegelreflex); Rechts: Die Canon EOS M50 mit APS-C Sensor.

Die Sensorgröße hat einen großen Einfluss auf die Bildqualität, insbesondere auf das Bildrauschen, die Tiefenschärfe und die Low-Light-Performance. Eine größere Sensorgröße sorgt normalerweise für bessere Bildqualität, da der Sensor mehr Licht einfangen kann und dadurch weniger Rauschen produziert.

Zudem ermöglicht eine größere Sensorgröße auch eine geringere Tiefenschärfe, was bei Porträtaufnahmen oder der Erstellung von Bokeh-Effekten besonders vorteilhaft sein kann.

Jedoch sind Kameras mit größeren Sensoren in der Regel auch teurer und schwerer als Kameras mit kleineren Sensoren.

Hier sind einige Auswirkungen der Sensorgröße auf die Bildqualität:

  1. Bildrauschen: Größere Sensoren haben normalerweise größere Fotodioden, die mehr Licht einfangen können, was zu einer geringeren Bildrauschen führt. Daher haben Kameras mit größeren Sensoren oft eine bessere Bildqualität in Bezug auf die Rauschen.
  2. Tiefenschärfe: Größere Sensoren haben eine geringere Schärfentiefe im Vergleich zu kleineren Sensoren, was bedeutet, dass der Hintergrund verschwommener ist und das Motiv hervorgehoben wird. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie Porträtfotos oder andere Bilder mit einem unscharfen Hintergrund aufnehmen möchten.
  3. Low-Light-Performance: Größere Sensoren haben normalerweise eine bessere Low-Light-Performance, da sie mehr Licht einfangen können. Dies bedeutet, dass Kameras mit größeren Sensoren in schlechten Lichtverhältnissen besser abschneiden können als Kameras mit kleineren Sensoren.
  4. Dynamikbereich: Größere Sensoren haben in der Regel einen größeren Dynamikbereich, was bedeutet, dass sie mehr Details in den Schatten und den Lichtern erfassen können. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie Landschaftsfotografie betreiben oder bei hohen Kontrasten fotografieren.
  5. Auflösung: Kameras mit größeren Sensoren haben normalerweise eine höhere Auflösung, was zu schärferen und detaillierteren Bildern führt.

In Kompaktkameras kommen meistens 1-Zoll-Sensoren oder Micro Four Thirds-Sensoren zum Einsatz. Der Micro Four Thirds-Sensor ist nur etwas kleiner als der APS-C-Sensor, während der 1-Zoll-Sensor deutlich kleiner ist und bald von iPhone-Sensoren eingeholt wird.

Aus diesem Grund empfehle ich langsam nicht mehr, Kompaktkameras für YouTube-Videos zu kaufen. Hier eine grobe Übersicht über die diversen Sensorgrößen im Vergleich:

Kamerasensoren im Größenvergleich
Der Hauptsensor des iPhone 14 Pro hat ganz schön zugelegt und läuft Kompaktkameras langsam den Rang ab.

Das zeigt denke ich nochmal deutlicher, weshalb es meiner Meinung nach langsam aber sicher keinen Sinn mehr macht, sich eine Kompaktkamera zu kaufen.

Die iPhones und auch andere Smartphones werden immer größere Sensoren verbauen, wenn auch nur für die Hauptkamera, und Stück für Stück durch bessere Software die Qualität der Aufnahmen verbessern, bis sie Kompaktkameras letztlich überflüssig werden.

Empfehlungen für gute Wechselobjektivkameras für YouTuber-Anfänger

Ich persönlich kann die Canon EOS M50 für Einsteiger empfehlen. Ich nutze sie seit 2019 für jedes meiner Videos und bin sehr zufrieden damit. Dazu verwende ich das 22mm EF-M f/2.0 Objektiv, das schön kompakt und weitwinklig ist. Die Kamera selbst hat einen APS-C Sensor.

Mittlerweile ist die EOS M50 nicht mehr neu zu kaufen, aber es gibt den Nachfolger, die EOS M50 II*. Beide Kameras kann ich empfehlen, wenn du zum Einstieg eine Kamera suchst, mit der du Videos in 1080p aufnehmen und gute Fotos machen kannst.

Die Kamera kann auch 4K aufnehmen, aber im 4K-Modus croppt sie ziemlich stark, was bedeutet, dass du nur noch einen kleinen Bildausschnitt hast.

Der Nachfolger der M50-Reihe ist die EOS R50*. Diese hat viele Vorteile gegenüber der M50-Reihe, wie z.B. 4K Aufnahme ohne Cropfaktor. Außerdem nutzt diese Kamera die RF-Objektiv Reihe von Canon.

Wenn du mehr Geld zur Verfügung hast und direkt eine Vollformatkamera mit maximalen Möglichkeiten haben möchtest, empfehle ich dir Canons brandneue EOS R8* oder eine Sony Alpha 7C* oder Sony Alpha 7 IV*.

IV. Kamera-Objektive – Das musst du wissen

Eine der wichtigsten Komponenten einer Kamera ist das Objektiv. Es ist wichtig zu verstehen, wie Objektive funktionieren und welche Arten von Objektiven für verschiedene Situationen geeignet sind.

Was ist ein Kamera Objektiv?

Ein Kamera Objektiv steht auf einem Tisch.

Ein Kamera-Objektiv ist der Teil der Kamera, der das Licht einfängt und auf den Bildsensor bündelt. Das Objektiv besteht aus mehreren Linsen, die zusammenarbeiten, um das Bild auf dem Sensor scharf und klar darzustellen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Objektiven, mit verschiedenen Brennweiten für verschiedene Anwendungen, z.B. für Porträtaufnahmen, Landschaftsaufnahmen und Videoproduktionen.

Es gibt zwei Hauptarten von Objektiven: Festbrennweiten– und Zoomobjektive. Ein Festbrennweiten-Objektiv hat nur eine feste Brennweite, während ein Zoomobjektiv eine variable Brennweite hat und somit mehrere Brennweiten abdecken kann.

Zoomobjektive sind oft praktischer, da sie eine größere Flexibilität bieten. Festbrennweiten-Objektive sind jedoch in der Regel lichtstärker, leichter und bieten eine bessere Bildqualität.

Welche Brennweite ist am besten?

Die Brennweite eines Objektivs bestimmt, wie weit Objekte entfernt sein können und welcher Bildbereich eingefangen werden kann. Je kleiner die Zahl der Brennweite, desto weinwinkliger ist sie.

Für die meisten YouTuber sind Objektive mit Brennweiten zwischen 16 mm* und 35 mm* am besten geeignet, besonders, wenn man vloggt und sich selbst aus der Hand filmen will, da sie einen guten Weitwinkelbereich abdecken und dennoch nah genug an das Motiv herankommen können.

Welche Blendenöffnung ist am besten?

Ein Kameraobjektiv mit kleiner Blendenöffnung.
Diese Blende ist sehr weit geschlossen, was bei hellen Lichtsituationen die beste Lösung sein kann.

Die Blendenöffnung bestimmt, wie viel Licht durch das Objektiv fällt und auf den Sensor trifft. Eine größere Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl; z. B. f/1.4) lässt mehr Licht durch und erzeugt somit ein helleres Bild.

Eine kleinere Blendenöffnung (größere Blendenzahl) reduziert die Menge an Licht, die auf den Sensor fällt, und erzeugt somit ein dunkleres Bild.

Eine Blende mit einer größeren Öffnung ist besser für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen geeignet und erzielt außerdem eine schöne Hintergrundunschärfe. Eine kleinere Blendenöffnung ist bei hellen Tageslichtsituationen die bessere Wahl.

V. Verschlusszeit, Blende und ISO

Du willst die beste Kamera für YouTube in 2023 finden? Dann musst du dich mit den folgenden Faktoren bei Kameras auskennen!

Was sind Verschlusszeit, Blende und ISO?

Verschlusszeit, Blende und ISO sind drei wichtige Faktoren, die du bei der Fotografie und Videografie im Hinterkopf behalten solltest. Sie beeinflussen direkt die Belichtung und die Bildqualität deiner Fotos.

Die Verschlusszeit ist die Zeit, die der Verschluss deiner Kamera geöffnet bleibt, um das Licht auf den Sensor zu lassen. Eine kürzere Verschlusszeit eignet sich gut für schnelle Bewegungen, während längere Verschlusszeiten eben für kreative Langzeitbelichtungen verwendet werden können.

Die Blende hingegen regelt, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Sensor gelangt. Eine größere Blendenöffnung erzeugt eine geringere Schärfentiefe und kann für schöne Unschärfe-Effekte genutzt werden, wie man sie aus Spielfilmen kennt.

ISO ist die Empfindlichkeit deines Sensors gegenüber Licht und gab früher die Lichtempfindlichkeit des Films in der Kamera an.

Je höher die ISO-Einstellung, desto heller wird das Bild, aber auch das Bildrauschen wird hierbei höher, wobei es hier auch darauf ankommt wie gut die Kamera in Sachen ISO-Rauschverhalten ist.

Diese drei Faktoren spielen beim Erzeugen des Fotos oder Videos zusammen. Jeder Faktor beeinflusst die anderen, und es ist wichtig, das Gleichgewicht zwischen ihnen zu verstehen, um das perfekte Video oder Foto zu bekommen. Hierbei hilft nur Ausprobieren!

VI. Zusätzliche Funktionen

Bildstabilisierung

Bildstabilisierung hilft dir dabei eine ruhige Hand zu behalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bildstabilisierung:

  • Sensorstabilisierung: Hierbei wird direktem Kameragehäuse der Sensor stabilisiert, was für eine Stabilisierung direkt in der Kamera sorgt.
  • Stabilisierung im Objektiv: Manche Objektive haben eine Stabilisierung an Board! Achte auf Hinweise im Namen des Objektivs wie “IS” oder “OS”.
  • Digitale Stabilisierung: Manche Kameras haben die Möglichkeit per digitale Stabilisierung das Material vorm Verwackeln zu schützen. Dazu wird meist etwas ins Bild hereingecropt. Im Schnittprogramm kann man dies aber genau so tun.

Autofokus

Der Autofokus ist ein superpraktisches Feature, das dir das Leben als YouTuber definitiv erleichtern wird.

Wenn du vor der Kamera stehst und das perfekte Video machen willst, musst du nicht mehr manuell scharf stellen (was ziemlich schwierig sein kann, besonders wenn du in Bewegung bist). Stattdessen übernimmt der Autofokus das für dich!

Als ich 2012 meine erste DSLR gekauft habe, die Canon EOS 600D, hatte diese im Videomodus keinen Autofokus. Nur bei Fotos! Das war natürlich nicht sehr praktisch, wenn man sich hauptsächlich selbst filmt! Heute gibt es allerdings kaum noch Kameras ohne Autofokus – ein Glück!

Es gibt heutzutage verschiedene Autofokus-Modi, die du je nach Bedarf auswählen kannst. Einige Kameras haben beispielsweise einen Modus für Gesichtserkennung, der automatisch auf das Gesicht oder die Augen der Person oder von Tieren scharfstellt, die sich vor der Kamera befindet.

Viele Kameras haben auch einen Tracking-Modus, der das Motiv automatisch verfolgt, wenn es sich bewegt. Mit dem Autofokus der Canon EOS M50 war ich zum Beispiel immer absolut zufrieden.

Insgesamt ist der Autofokus ein superpraktisches Feature, das dir viel Zeit und Mühe sparen kann, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst: deinen Content zu erstellen!

Mikrofoneingang

Equipment: Eine Kamera mit einem Richtmikrofon im Blitzschuh der Kamera
Richtmikrofone kann man normalerweise gut im Blitzschuh der Kamera befestigen.

Kameras haben in der Regel ein integriertes Mikrofon, um Ton aufzuzeichnen, was je nach Kameramodel und Raum in dem du aufnimmst, besser oder schlechter funktioniert. Oftmals ist der Ton aber etwas zu hallig und rauschend. Das kannst du aber durch ein Richtmikrofon, wie das Sennheiser MKE 600*, vermeiden!

Auch die Funkmikrofone Rode Wireless Go 2* sind extrem praktisch und sorgen auf unkomplizierte Weise für einen super Ton.

WLAN und Bluetooth

WLAN und Bluetooth sind zwei nützliche Funktionen, die in modernen Kameras integriert sind. Dank WLAN kannst du deine Kamera drahtlos mit deinem Smartphone oder Tablet verbinden und Fotos oder Videos direkt auf dein Gerät übertragen.

Das ist super praktisch, wenn du deine Bilder gleich bearbeiten oder teilen möchtest, ohne erst umständlich die Kamera an deinen Computer anschließen zu müssen.

Mit Bluetooth kannst du deine Kamera auch drahtlos mit anderen Geräten verbinden, zum Beispiel mit Kopfhörern oder Lautsprechern. Das ist besonders praktisch, wenn du Videos aufnehmen möchtest und einen sauberen Ton haben möchtest.

Außerdem kannst du mit Bluetooth auch deine Kamera fernsteuern, zum Beispiel um Gruppenfotos mit dir selbst in der Aufnahme zu machen oder um Langzeitbelichtungen aufzunehmen, ohne die Kamera zu berühren.

VII. Fazit – Die beste Kamera für YouTube in 2023?

Was ist nun die beste Kamera für YouTube in 2023? Eine die du beherrschst und die in Kombination mit dem richtigen Objektiv lichtstark genug ist, um ein schönes Hintergrund-Bokeh zu erzeugen.

Eine gute Kamera ist für dich als YouTuber ein entscheidender Baustein, um auf der Plattform erfolgreich zu sein. Durch die Verwendung einer hochwertigen Kamera kannst du Videos mit Hintergrundunschärfe aufnehmen, wodurch deine Videos professioneller und ansprechender aussehen.

Das ist deshalb wichtig, weil die visuelle Qualität deiner Inhalte einen großen Einfluss auf die Zuschauer hat und deren Engagement und Wiederkehr auf deinem Kanal beeinflussen kann.

Beim Kauf einer Kamera gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, wie beispielsweise die Sensorgröße, der Bildstabilisator, die Lichtempfindlichkeit und der Autofokus. Die Sensorgröße ist ein entscheidender Faktor für die Bildqualität und die Schärfe der Videos.

Der Bildstabilisator hilft dabei, Verwacklungen zu minimieren und sorgt somit für ein stabileres Bild. Das richtige Objektiv ist außerdem besonders wichtig für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen, während ein guter Autofokus eine schnelle und genaue Fokussierung auf das Motiv ermöglicht.

Eine gute Kamera kann dir auch dabei helfen, dich von der Konkurrenz abzuheben und eine einzigartige Identität aufzubauen. Die Wahl der richtigen Kamera und die Beherrschung ihrer Funktionen können dazu beitragen, einen persönlichen Stil und eine Marke aufzubauen, die deinen Kanal von anderen abhebt.

Insgesamt kann eine gute Kamera den Erfolg auf YouTube erheblich beeinflussen, indem sie zur Verbesserung der Bildqualität beiträgt und dich als YouTuber dabei unterstützt, eine einzigartige Identität aufzubauen.

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Über Marc

Hi, ich bin Marc! Ich bin seit 12 Jahren Video- und Musikproduzent und Gründer der Creator Schule. Auf meinem Blog helfe ich dir dabei einen professionellen und erfolgreichen YouTube-Kanal aufzubauen und deinen Content zu verbessern.
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